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Bei GLS handelt es sich um einen großen Paketdienst, der in seinen Ursprüngen schon seit 1989 existiert. Damals gründeten 25 Speditionen in Deutschland einen Verbund, den sie „German Parcel“ nannten. Man wollte den Service deutschlandweit anbieten. Schon im ersten Jahr konnte man als Verbund zwei Millionen Pakete befördern.
Man begann die Abwicklung direkt über 30 Depots, die durch die Speditionen der Gründergesellschafter eingebracht wurden. Diese lagen alle in den alten Bundesländern. Die neue Zentrale war das eigens dafür gebaute zentrale Umschlagzentrum im hessischen Neuenstein. Von hier aus wurde die Expansion von GLS vorangetrieben.
1990, ein Jahr nach Eröffnung des Geschäftes, begann man damit, sich in den neuen Bundesländern auszubreiten und konnte das Volumen auf zwölf Millionen Sendungen pro Jahr ausbauen.
Ein Jahr später trieb man die Expansion bei GLS Richtung Europa weiter. So wurden die Länder Frankreich und Dänemark an das Netz angebunden. Mit Einführung der Ablieferscannung betrug die Paketmenge im Jahr 1993 40 Millionen Pakete. Das größte Paketsortierzentrum von ganz Europa entstand 1995 in Neuenstein und war innerhalb des Paketsektors ein weiterer Schritt in Richtung Großdienstleister. Man führte den Paketversand nach Kanada und in die USA ein und vereinbarte mit der Expressdienst-Gruppe Der Kurier aus Hamburg eine strategische Allianz.
Am 11. Juni 1997 begann man bei GLS damit, sein Geschäft für die Privatkunden zu öffnen. Nun war es als Privatkunde möglich, Pakete über GSL zu versenden. Dabei unterschied sich GLS deutlich von der Deutschen Post, die Pakete nur bis zu einem Gewicht von maximal 31,5 kg beförderte. Bei GLS konnten Pakete mit einem Gewicht von bis zu 40 kg versendet werden. Im Januar 1999 wurde German Parcel von General Parcel erworben. Damit wurde man endgültig Teil eines großen Verbundes an Paketdienstleistern und konnte weiter wachsen. Der Expressdienst Der Kurier wurde endgültig übernommen. Außerdem wurde die German Parcel Hungary gegründet.
Die heutige General Logistics Systems B.V., kurz GLS genannt, wurde im Oktober 1999 in Amsterdam gegründet. Unter diesem Dach wurden die Tochtergesellschaften vereint und zusammengeführt. Auch hat man im Jahre 2000 einige Standorte aus dem DPD-Netzwerk übernommen, die von Dachser veräußert wurden. So war ein weiterer Schritt in Richtung Global Player gemacht. Seit dem 1. Oktober 2002 führen die Unternehmen ein einheitliches Branding ein und sind heute unter dem Namen GSL bekannt.
Bei GLS erhält der Kunde Terminzustellungen zu bestimmten Zeiten. So können wochentags Zustellungen um 8 , 9 und 10 Uhr oder erst um 12 Uhr veranlasst werden. An Samstagen sind Zustellungen bis 10 und 12 Uhr möglich. Der Service „Delivery at work“ gehört ebenfalls zur GLS-Produktpalette. Hier kann der Empfänger die Pakete an seinen Arbeitsplatz liefern lassen und sie immer erhalten. Auch wird für die Geschäftskunden der Nachnahme-Versand angeboten und ein Exchange-Service angeboten. Dabei werden Neugeräte geliefert und die alten Geräte mitgenommen.
Aber auch GLS ist nicht ganz frei von Skandalen. So wurde für die Landesbank Berlin im Jahr 2008 eine Sendung transportiert. Diese enthielt einen Mikrofilm mit Kreditkartendaten. Diese Daten landeten in Form eines Mikrofiches am 12. Dezember 2008 bei der Zeitung Frankfurter Rundschau. Das löste einen Skandal aus. Ein Kurierfahrer wollte den Diebstahl eines Christstollens vertuschen und klebte die Aufkleber um. So landete statt eines Christstollens die Sendung mit den Kreditkartendaten von 130.000 Menschen bei der Frankfurter Rundschau. Durch diesen Vorfall musste die Landesbank Berlin diese Karten umtauschen. Es entstand ein hoher Schaden.