pag Insolvenzeröffnung DIREKTexpress - XPaket

Insolvenzeröffnung der DIREKTexpress Holding AG

Laut einer Pressemeldung der Südwest Presse vom 20.04.2011 hat die DIREKTexpress Holding AG Insolvenz angemeldet. Das Insolvenzgericht des Amtsgerichts Ulm veröffentlichte die Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 20.04.2011 unter der Geschäftsnummer 3 IN 189/11. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Michael Winterhoff bestellt.

Kurze Zeit vorher gab der Geschäftsführer der DIREKTexpress Logistik GmbH in einem Brief an die Servicepartner bekannt, dass ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Das Unternehmen ist Teil der Gruppe der Direkt Express Postdienstleister aus Ulm.
Drohende Zahlungsunfähigkeit zwangen das Unternehmen, den Schritt der Insolvenzanmeldung zu gehen. Laut dem postbotenforum.com und anderen Onlineportalen wurde bereits seit Ende 2010 diskutiert, ob die DIREKTexpress Loistik GmbH nicht mehr zahlungsfähig sei. Viele Partner beschwerten sich über die nachlassende Zahlungsmoral des Unternehmens. Mit dem Schreiben des Geschäftsführers wurden die Vermutungen bestätigt. Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens trägt beim Insolvenzgericht Ulm das Aktenzeichen 3 IN 174/11 mit dem Eröffnungsdatum 15.04.2011. Rechtsanwalt Prof. Dr. Martin Hörmann wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Laut einem Interview mit der SÜDWEST Presse erklärt Hörmann den Schritt zur Insolvenzeröffnung mit der Begründung, dass Ausschreibungen nicht mehr gewonnen werden konnten, da für Postdienstleistungen Umsatzsteuer berechnet werden müsse und die Deutsche Post bei ihrer Angebotsabgabe diesen Passus außer acht lasse. Im speziellen Fall ginge es dabei um eine Ausschreibung von Zustellungsdienstleistungen von Gerichts- und Arztpost. Das Ausbleiben von den Ausschreibungszuschlägen brachte das Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten.

In dem Gespräch deutete Hörmann jedoch zu dem Zeitpunkt noch an, dass in der Unternehmensgruppe bereits in vergangener Zeit ein Briefmarkenunternehmen eine Insolvenz anmelden musste, der Mutterkonzern von diesem Schritt jedoch nicht betroffen wurde.

 

Nachtrag vom 24.05.11: Laut dem Online-Magazin Postmaster Online hat die DIREKTexpress-Gruppe den Geschäftsbetrieb eingestellt. Von der Insolvenz sind 107 direkte Mitarbeiter und zahlreiche Subunternehmer betroffen.

Was bedeutet die Insolvenzeröffnung der DIREKTexpress Holding AG für Sie als Kunden:
Während des Insolvenzsverfahrens wird das Geschäft der DIREKT-Express-Gruppe, die deutschlandweite Zustellung weiter laufen. Es besteht aber eine zunehmende Wahrscheinlichkeit, dass angebotene Services nicht mehr in gewohnter Qualität gewährleistet werden können. Vorstellbar ist, dass die XPaket Paketverfolgung für Direkt Express nicht mehr reibungslos abläuft.

Hintergrundinformationen zu DIREKTexpress:
Die DIREKTexpress Holding AG startete im Jahr 2003 mit der Gründung der DIREKTexpress Service GmbH. Kerngeschäft war die Zustellung von Postaufträgen, die nachweispflichtig sind. Zum Kundenkreis zählen demnach Gerichte, Behörden und Ämter. In 2005 öffnete DIREKTexpress ihren Service auch für Privatkunden mit der Gründung der DIREKTexpress Brief AG und deckt damit auch den Geschäftskundenbereich mit der Abholung und Zustellung von Briefpost ab. Im darauf folgenden Jahr wurde das Produktporfolio um die Prüfungen von Identitäten erweitert und von der DIREKTexpress ID-Service Transporte GmbH organisiert. Der Unternehmensführende Vorstand setzt sich zusammen aus dem Vorsitzenden Uwe Stelzig und Johannes Meerloo.
Bis dato sind nach eigenen Aussagen die Hauptgeschäftsfelder der DIREKT-Express-Gruppe die Identitätsüberprüfung und Identitätszustellung, die Postzustellung nach §§33ff PostG und Briefsendungen sowie nachweispflichtige Sendungen.

(Quellen: SÜRWEST Presse, Justizportal – Insolvenzbekanntmachungen, Unternehmensauftritt DIREKTexpress)