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Standardlaufzeiten und Abwicklung der Zustellung
Päckchen und Pakete, die auf die Nördlichen Marianen verschickt werden, sind etwa zehn bis zwölf Tage unterwegs ehe sie ihr Ziel erreichen. Ein sogenannter Premium-Versand speziell für Pakete, wie er von einigen Postdienstleistern angeboten wird, kann die Laufzeit deutlich auf sechs bis sieben Tage verkürzen. Vollständig zurückverfolgen lassen sich Ihre Sendungen leider nicht. Bitte beachten Sie, dass die diversen Postdienstleister keine einheitlichen Kennzahlen für die Mindestgröße und das Gewicht von Päckchen beziehungsweise Paketen machen.
Versandvorbereitungen:
Bei der Adressierung Ihrer Sendung schreiben Sie die Anschrift bitte immer in lateinischen Buchstaben und arabischen Ziffern. Außerdem sollte sie möglichst maschinengeschrieben und in Großbuchstaben angegeben werden. Wie in Deutschland enthalten auch die Adressen auf den Nördlichen Marianen folgende Angaben:
– Vor- und Zunamen des Empfängers
– Zustellinformationen, wie Straße, Haus- und Appartementnummer etc.
– Bestimmungsort in Großbuchstaben
– Postleitzahl
Auch das Bestimmungsland vermerken Sie bitte in Großbuchstaben und neben Deutsch noch in einer weiteren Sprache wie Englisch oder Französisch. Die Angaben für das Bestimmungsland sollten folgendermaßen aussehen:
NÖRDLICHE MARIANEN/MARIANA ISLANDS oder NÖRDLICHE MARIANEN/ÎLES MARIANNES
Zollerklärung Nördliche Marianen:
Als Außengebiet der USA gehören die Nördlichen Marianen zollrechtlich zur Gruppe der other beneficiary countries (OBC) des Allgemeinen Präferenzsystems (APS) der Europäischen Gemeinschaft. Dementsprechend müssen Sie beim Versenden von Paketen oder Päckchen Angaben über deren Inhalt machen. Hierfür nehmen Sie bei Päckchen bitte die Zollinhaltserklärung CN22 und bei Paketen die Zollinhaltserklärung CN23. Beide sollten leserlich und in englischer Sprache ausgefüllt und an der Außenseite Ihrer Sendung angebracht werden. Auf das Beifügen persönlicher Mitteilungen sollten Sie allerdings verzichten, da dies nicht erlaubt ist. Grundsätzlich müssen Landeswährung und Fremdwährungen im Gegenwert ab 5.000 USD gemeldet und deklariert werden. Die Einfuhr von Lebensmitteln, Pflanzen, Feuerwerkskörpern, Drogen, Waffen und Munition, obszönen Publikationen und Gegenständen sind verboten. Für Medikamente, die abhängig machende oder betäubende Stoffe enthalten, benötigen Sie eine vom Arzt ausgestellte Notwendigkeitsbescheinigung in englischer Sprache. Für den Versand von Lebensmitteln und Tabakwaren gelten besondere Bestimmungen. Bitte informieren Sie sich dazu bei den zuständigen Behörden unter www.fda.gov oder unter www.cbp.gov. Informationen zu Stoffen, die gar nicht oder nur mit ausdrücklicher Genehmigung in das Hoheitsgebiet der USA eingeführt werden dürfen, finden Sie unter www.dea.gov.
Immer ein kompetenter Ansprechpartner für Fragen zum Thema Zollbestimmungen sind auch die Botschaften der Länder. Beachten Sie, dass nur die zuständigen Botschaften rechtsverbindliche Auskünfte erteilen dürfen. Da die Nördlichen Marianen ein Außengebiet der USA darstellen, ist auch die Botschaft der Vereinigten Staaten in Berlin zuständig. Sie erreichen die Botschaftsmitarbeiter telefonisch unter 030-8 30 50 oder per Fax unter 030-83 05 10 50. Ein Kontakt via E-Mail ist leider nicht möglich. Die deutsche Botschaft in Manila auf den Philippinen ist für die Nördlichen Marianen zuständig. Kontakt ist sowohl telefonisch (0063 2-702 30 00) als auch per Fax (0063 2-702 30 15) oder E-Mail (info@manila.diplo.de) möglich. (Stand: Januar 2012)
Informationen über das ausländische Postunternehmen:
Der United States Postal Service, kurz USPS, kümmert sich auch um das Postwesen auf den Nördlichen Marianen. Als unabhängige Behörde der Vereinigten Staaten werden Postdienstleistungen angeboten, auf die die Behörde teilweise ein Monopol hat. Der USPS verwendet für jeden einzelnen Bundesstaat der USA eine postalische Abkürzung, so dass eine vereinfachte und schnellere Postzustellung möglich ist. So gibt es etwa eine automatisierte optische Adressenerkennung. Auch für die Inseln im Pazifik und in der Karibik werden Abkürzungen verwendet. Für die Nördlichen Marianen ist das “MP”. Der USPS gilt als sehr zuverlässig.
Länderbeschreibung Nördliche Marianen:
Die Nördlichen Marianen oder vollständig das Commonwealth der Nördlichen Marianen, sind ein Teilgebiet der Inselgruppe der Marianen und ein Außengebiet der USA im Pazifischen Ozean. Die Inseln sind in vier Gemeinden (municipalities) unterteilt: Die zehn Inseln im Norden bilden die Gemeinde der Nördlichen Inseln (Northern Islands Municipality). Die anderen Inseln werden gemeinsam auch als Südliche Inseln bezeichnet und bestehen aus den Gemeinden Saipan, Tinian (inklusive der Insel Aguijan) und Rota. Nur Saipan, Tinian und Rota verfügen über einen Hafen und sind die einzigen permanent bewohnten Inseln der Nördlichen Marianen. Wegen drohender Vulkanausbrüche auf mehreren nördlichen Inseln wurden diese ab den 1980er Jahren evakuiert. Die Inseln liegen südlich von Japan und nördlich von Guam. Amtssprache ist Englisch es wird aber meist Chamorro und Karolinisch gesprochen. Die Hauptstadt ist Saipan. Das sogenannte nichtinkorporierte Territorium der Vereinigten Staaten von Amerika ist 477 Quadratkilometer groß und wird von circa 82.459 Menschen bewohnt (Stand: Juli 2006). Das Land mit dem im Verhältnis größten Frauenüberhang der Welt wurde im 17. Jahrhundert von den Spaniern in Besitz genommen und nach deren Königin Maria Anna von Österreich benannt. Spanien verkaufte die Inseln Ende des 19. Jahrhunderts an die USA und das Deutsche Reich. Nach dem 1. Weltkrieg standen die Nördlichen Marianen durch den Völkerbund unter japanischer und nach dem 2. Weltkrieg durch die UNO unter US-amerikanischer Kontrolle. Seit 1978 haben die Nördlichen Marianen eine eigene Verfassung und den Status eines mit den USA assoziierten Staates. Seit 1986 hat das Land auch seine innere Unabhängigkeit. Die Bürger der Marianen sind zwar US-amerikanische Staatsbürger, haben jedoch kein Stimmrecht und müssen deshalb auch keine US federal fax zahlen. Wirtschaftlich stellt der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Nördlichen Marianen dar. (Stand: Dezember 2011)