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Standardlaufzeiten und Abwicklung der Zustellung
Päckchen und Pakete auf die Salomonen zu verschicken kann unter Umständen längere Zeit in Anspruch nehmen. So braucht ein Päckchen im Durchschnitt 15 bis 20 Tage und ein Paket sogar mehr als 30 Tage bevor der Bestimmungsort erreicht wird. Der Weg der Sendungen lässt sich nicht vollständig zurückverfolgen. Bitte haben Sie bei Ihren Vorbereitungen im Blick, dass keine einheitlichen Maße für den Versand von Päckchen und Paketen existieren.
Versandvorbereitungen:
Um Komplikationen zu vermeiden und dadurch die Zustellzeit unnötig zu verlängern, schreiben Sie bitte die Adressen auf Ihren Sendungen immer in lateinischen Buchstaben und arabischen Ziffern. Bei der Reihenfolge der Anschrift sollten Sie sich an die landestypischen Gepflogenheiten halten.
– Name des Empfängers
– Postfach
– Bestimmungsort
– Bestimmungsland
Bitte geben Sie das Bestimmungsland in Großbuchstaben und möglichst in zwei Sprachen an. Neben Deutsch sollte die englische oder französische Schreibeweise vermerkt werden. In der Anschrift könnte dies wie folgt aussehen:
– SALOMONEN/ SOLOMONISLANDS (Deutsch/Englisch) oder
– SALOMONEN/ SALOMON(ÎLES) (Deutsch/ Französisch)
Zollerklärung Salomonen:
Damit Ihre Sendungen zügig durch den Zoll geleitet werden können, ist es notwendig für Päckchen und Pakete Angaben über den Inhalt zu machen. Für Päckchen füllen Sie dazu bitte das Formular CN22 aus. Das Formular CN23 steht Ihnen für Pakete zur Verfügung. Sie erhalten die Formulare in allen Postfilialen oder im Internet. Bitte füllen Sie diese in englischer Sprache sorgfältig aus und bringen sie an der Außenseite Ihrer Sendung gut sichtbar an.
Grundsätzlich unterliegen Waren im Wert von mehr als 500 SBD (das entspricht etwa 50 EUR) der Zollpflicht. Bitte setzen Sie sich für weitere Informationen rechtzeitig mit den salomonischen Zollbehörden oder der salomonischen Botschaft in Brüssel in Verbindung. Die Botschaft in Brüssel erreichen Sie telefonisch unter 0032-2 7 32 70 85. Auch Faxe (0032-2 7 32 68 85) und E-Mails (siembassy@compuserve.com) werden bei der salomonischen Vertretung beantwortet. Auch die deutsche Botschaft in Australien kann Ihnen zu diesem Thema weiterhelfen. Sie ist zuständig für die Salomonen. Telefonischer Kontakt ist unter 0061 2-62 70 19 11 möglich. Faxe schicken Sie bitte an 0061 2-62 70 19 51. E-Mails werden unter info@canberra.diplo.de bearbeitet. Bitte beachten Sie die Zeitverschiebung.
Informationen über das ausländische Postunternehmen:
Für den Postdienst auf den Salomonen ist die Solomon Islands Postal Corporation zuständig. Das Unternehmen nahm 1997 den Betrieb auf und wurde im Jahr 2007 verstaatlicht. Sie erreichen das Unternehmen telefonisch unter +677-21821, per Fax +677-20440 oder auf elektronischem Wege unter solpost_4@hotmail.com.
Länderbeschreibung Salomonen:
Die Salomonen sind eine Inselgruppe im Südpazifik. Zu den umliegenden Inseln zählen Nauru, Kiribati, Tuvalu, Fidschi und Vanuatu. Das Land umfasst etwa ein Dutzend große und mehrere Hundert kleinere Inseln. Insgesamt handelt es sich um eine Fläche von 27.556 Quadratkilometern, auf der circa 559.198 Menschen leben. Die Bevölkerung besteht zu einem Großteil aus Melanesiern. Hinzu kommen noch Polynesier und Mikronesier. Neben der indigenen Bevölkerung gibt es noch Zuwanderer aus Indien, China, Australien und Europa. Amtssprache ist Englisch, allerdings sind auch Tok Pidgin und etwa 120 indigene Sprachen und Dialekte weit verbreitet. Ebenfalls weit verbreitet ist der christliche Glaube. Letzteres ist wohl vor allem durch die Missionierung der Inseln im 19. Jahrhundert zu erklären. Neben den Missionaren kamen zu dieser Zeit auch europäische Händler ins Land. Bereits im Jahr 1568 waren die Inseln durch die Spanier entdeckt worden. 1899 fielen die heutigen Salomonen in den Besitz Großbritanniens. Auch nach dem 2. Weltkrieg wurde das Land wieder britisches Protektorat. Erst 1978 erlangte es seine Unabhängigkeit. Die wirtschaftlichen Stärken der Salomonen sind die großen Mineralienvorkommen (Gold, Kupfer, Bauxit, Zink, Phosphate, Blei, Kobalt und Silber) sowie die landwirtschaftlichen Ressourcen. Die Produktion von Tropenholz macht ebenfalls einen erheblichen Teil der Wirtschaftsleistung aus. Der Abbau wird allerdings nicht nachhaltig betrieben. So wird diese Ressource in naher Zukunft ausgeschöpft und das Land wegen Bodenerosion nicht mehr nutzbar sein. Wichtigste Exportgüter sind Holz, Fisch, Kopra, Palmöl und Kakao. In den Jahren 1998 bis 2000 gab es große ethnische Konflikte auf den Inseln. Aufgrund dieser Auseinandersetzungen wurde ein Großteil der Infrastruktur zerstört. Noch heute hemmt diese fehlende Infrastruktur die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Elektrizität, Trinkwasser oder medizinische Grundversorgung sind in weiten Teilen des Landes nicht vorhanden. (Stand: Dezember 2011)