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Standardlaufzeiten und Abwicklung der Zustellung
Leider ist es derzeit nicht möglich, ein Paket oder Päckchen nach Somalia zu versenden. Das Land gilt wegen des anhaltenden Bürgerkrieges als gescheiterter Staat. Das heißt, das Land kann seine grundlegenden Funktionen nicht mehr erfüllen. Somit gibt es auch kein funktionierendes Postwesen. (Stand: Dezember 2011)
Versandvorbereitungen:
Angaben über die korrekte landestypische Adressierung in Somalia liegen uns leider nicht vor.
Zollerklärung:
Informationen über die somalischen Zollbestimmungen liegen uns leider nicht vor. Die deutsche Botschaft in Somalia ist ebenfalls geschlossen. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Fragen an die zuständige deutsche Botschaft in Kenias Hauptstadt Nairobi. Sie erreichen die Mitarbeiter der Botschaft unter der Telefonnummer 00254-20-4262100. Faxe schicken Sie bitte an 00254-20-4262129, E- Mails können Sie an info@nairobi.diplo.de richten. (Dezember 2011)
Informationen über das ausländische Postunternehmen:
Das Postunternehmen in Somalia nennt sich Somal Post. In wie weit aber der Postdienst im Land überhaupt noch versehen wird, lässt sich schwer sagen, da kaum Informationen vorliegen. Zu erreichen ist Somal Post laut seiner Homepage unter der E-Mail-Adresse info@somalpost.com oder unter Ayaanle19@gmail.com. Auch unter den Telefonnummern +254-7-28862688 oder +2526-99-400030 können Sie Kontakt aufnehmen. (Stand: Dezember 2011)
Länderbeschreibung Somalia:
Somalia ist ein Küstenstaat am Horn von Afrika. Neben einem rund 3300 Kilometer langen Küstenstreifen grenzt das 637.656 Quadratkilometer große Land an Kenia, Äthiopien und Dschibuti. Es herrsch tropisch semi-arides Klima. Gesprochen wird hauptsächlich Somali. Arabisch, Englisch und Italienisch gelten als Handels- und Bildungssprachen. Fast die gesamte Bevölkerung bekennt sich zum Islam, nur einige wenige hundert Christen leben in Somalia. Wie groß die Bevölkerung insgesamt ist, kann niemand so genau sagen. Letzte Volkszählungen fanden in den 1980er-Jahren statt. Schätzungen vermuten aber zwischen 7,5 und 13,2 Millionen Menschen. Somalia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Seine Leidensgeschichte beginnt im 19. Jahrhundert. Nachdem die Region im Mittelalter durch mächtige Handelsreiche kontrolliert worden war, errichteten Großbritannien und Italien in den 1880er Jahren hier zwei Protektorate. Erst im Zuge der Unabhängigkeitserklärung 1960 vereinigten sich diese beiden Teile zur Republik Somalia. Doch die losen demokratischen Strukturen, die sich in der Folgezeit bildeten, verschwanden schon neun Jahre später. Denn 1969 errichtete Siad Barre, unterstützt durch die Sowjetunion, eine sozialistische Militärdiktatur. Dabei gelang es Barre, mithilfe repressiver staatlicher Strukturen die durch ein ausgeprägtes Clanwesen geteilte Gesellschaft Somalias zu unterdrücken und zusammenzuhalten. Mehr als 20 Jahre währte die Diktatur, bis 1991 ein Zusammenschluss verschiedener Clan-Fürsten den Diktator stürzte. Doch die Allianz hielt nicht lange und im Land brach ein Bürgerkrieg aus. Bis dahin hatte das Land eine relativ stabile Wirtschaft. Wichtigste Exportgüter waren Lebendvieh, Bananen und Holzkohle. Doch mit dem Sturz des Diktators gab es quasi keine funktionierende Zentralregierung mehr. Im Norden des Landes bildeten sich die relativ stabilen Gebiete Somaliland und Puntland, die faktisch autonom sind. Der Süden des Landes und vor allem die Hauptstadt Mogadischu waren hingegen heftig umkämpft. Im Jahr 2000 wurde eine Übergangsregierung gebildet, die zwar international anerkannt ist, aber im Land keine große Macht ausübt. 2006 konnte die Union islamisches Gericht die Kontrolle über weite Teile Süd- und Zentralsomalia erlangen und brachte der Region erstmals eine gewisse Stabilität, jedoch nur so lange bis Äthiopien militärisch intervenierte. Erst 2009 wurden die Truppen abgezogen. Im gleichen Jahr wurde der gemäßigte Islamist Sharif Sheikh Ahmed als neuer Präsident der Übergangsregierung eingesetzt. Die Kämpfe im Land gehen jedoch unvermindert weiter. So werden große Teile des Landes von lokalen Clans, Kriegsherren, radikal-islamischen Gruppen und Piraten kontrolliert. Schätzungsweise leben rund 70 Prozent der Bevölkerung von der Landwirtschaft. Größtenteils sind dies Nomaden oder Halbnomaden. Angebaut werden Bananen, Mais, Hirse und Zucker. Teile der Wirtschaft profitieren von dem Zustand ohne funktionierende Regierung und damit ohne Steuern und Regulierungen. Grundsätzlich tragen aber der Bürgerkrieg sowie häufige Dürre- und Flutkatastrophen dazu bei, dass ein großer Teil der Bevölkerung unter chronischem Mangel an ausreichender Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten leidet. Das Auswärtige Amt rät von Reisen nach Somalia dringend ab.