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Wie verpackt man ein Paket richtig und sicher?

Inhalte dieser Seite: Paketkarton (Außenverpackung) | Innenverpackung | Spezialgüter | Checkliste

Die unbeschädigte und sichere Ankunft von Paketen und deren Inhalten hängt stark davon ab, dass diese richtig und sicher verpackt sind.  Alles Wichtige zum richtigen Verpacken finden Sie hier.

Übrigens: bei schlecht und falsch verpackten Paketen gibt es keinerlei Schadensersatz von den Paketdiensten - auch nicht, wenn das Paket extra versichert worden war.

Kurzgefasst: ein Paket richtig zu verpacken

  • Außenkarton: unbedingt Wellpappe-Karton, für schwerere Versandgüter 2-wellig
  • Größe des Kartons: in alle Richtungen je 5 cm mehr als die Größe des Versandgutes
  • Stabile Polsterung wählen (je schwerer das Versandgut, desto weniger flexibel)
  • Auf Nachhaltigkeit der Materialien achten
  • Für besondere Versandgüter (Flaschen/Glas, etc.) passende Spezialverpackungen verwenden

Blick von oben auf Mann, der gerade Paket verpackt

Was kostet mein verpacktes Paket?

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Welche Außenverpackung (welcher Paketkarton)?

Die Außenverpackung - der eigentliche Versandkarton - ist dafür verantwortlich, dass die Versandgüter vor Einflüssen von außen geschützt werden. Er sollte richtig gewählt werden.

Üblich sind Kartons aus Wellpappe, die durch die Wellenstruktur besonders stabil sind. Diese Wellpappe-Kartons gibt es 1- oder 2-wellig. Letztere haben 2 Wellen-Schichten und halten so deutlich mehr aus bzw. können schwerere Inhalte transportieren. Je schwerer die zu versendenden Güter, desto eher sollte also auf zweiwellige Kartons gesetzt werden (es gibt auch besonders stabile 3-willige Kartons, die z.B. für den Versand von Felgen, etc. sinnvoll sein können).

Einfache Pappkartons (z.B. Schuhkartons) sollten als Paketkarton nicht verwendet werden. Da Pakete manchmal gestapelt werden, werden solche Kartons zu schnell zusammengedrückt und schützen das Versandgut kaum. Auch Umzugskartons – auch wenn deren Gewichtsangabe über den maximalen Versandgewicht liegt – sind NICHT für den Paketversand geeignet.

Stabile Kartonagen, Polsterungen, Innenverpackungen und Paketklebeband erhalten Sie derzeit beim Fachhändler.
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Gebrauchte Kartons wiederverwenden?

Sie haben ein Paket erhalten und wollen den Karton für den nächsten Versand wieder verwenden – ist das sinnvoll? Denn Nachhaltigkeitsaspekte sprechen ja dafür, Kartons nicht einfach weg zu werfen, sondern sie erneut zu nutzen.

Das Problem: mit jeder Verwendung werden Kartons weniger stabil. Je öfter ein Karton verwendet wurde, desto mehr besteht die Gefahr, dass die Paketinhalte unterwegs beschädigt werden.

Ein wirklich gut erhaltener Karton, der keine Beschädigungen und keine Knicke aufweißt ist daher durchaus nochmal verwendbar. Gerade kleine Kartons sind oft so stabil und werden beim Transport wenig belastet, dass sie eine weitere Verwendung ermöglichen. Sobald aber Beschädigungen oder Knicke zu sehen sind, sollten sie den Karton nicht mehr verwenden, denn sie wollen ja, dass Ihr Versandgut sicher und unbeschädigt ankommt (und Beschädigungen des Kartons einfach mit Paketklebeband abzukleben hat keinerlei Wirkung). 

Wichtig bei gebrauchten Kartons: unbedingt alle früheren Paketscheine entfernen und jegliche Barcodes überkleben. Sonst kann es unterwegs zu Verzögerungen kommen oder im schlimmsten Fall das Paket fehlgeleitet werden.

Was Versand-Kartons aushalten müssen

Die Gründe für einen stabilen Versandkarton sind das, was ein Karton vom Absender zum Empfänger "erlebt", zum Beispiel:

  • Pakete laufen - teils mit hohen Geschwindigkeiten - über Sortieranlagen (Bänder und Rutschen) - Kanten und Seitenflächen müssen Stöße abfedern und dies ohne Beschädigungen überstehen
  • Pakete werden während des Versandvorgangs (z.B. in LKWs oder Transportflugzeugen, im Zustellfahrzeug oder auf Sackkarren bei der Zustellung) auch einmal übereinander gestapelt - die unteren Pakete müssen dann stabil genug sein, um nicht gequetscht zu werden

Bedenken Sie gerade bei Auslandspaketen auch, dass nicht in allen Ländern die deutschen Standards vorzufinden sind (z.B. Auslieferfahrzeuge, Straßenverhältnisse, etc.) und Kartons dabei stärker beansprucht werden.

Größe des idealen Paketkartons

Damit ein Paket stabil ist, sollte der Außenkarton nicht zu groß und auch nicht zu klein gewählt werden. Ideal ist es, wenn der Karton so groß ist, dass zu allen Seiten hin der Abstand zwischen Versandgut und dem Karton etwa 5 cm beträgt (dieser Abstand wird dann mit Polstermaterial gefüllt).

Messen Sie also Breite, Höhe und Tief Ihres Versandguts, zählen Sie jeweils 10 cm (also rechts-links bzw. oben-unten je 5cm) dazu und Sie haben die ideale Kartongröße.

Ist der Karton zu klein, fehlt die schützende Polsterschicht um das Versandgut herum. Ist er zu groß, drückt sich das dann notwendige Polstermaterial zusammen und das Versandgut fängt das Rutschen und Schlagen an. Außerdem: zu große Kartons führen einerseits zu höheren Kosten (Versandkarton, Füllmaterial) und sind andererseits aus Nachhaltigkeitsgründen (unnötiges Material und dessen Herstellung) zu vermeiden.

Wie verpackt man ein Paket innen am besten (Innenverpackung)

Versenden Sie ein einzelnes Versandgut, geben Sie unten in das Paket 5 cm Polstermaterial und platzieren das Versandgut mittig darauf. Dann füllen Sie, um das Versandgut herum, das Paket mit Polstermaterial auf und decken es schließlich auch damit ab.

Versenden Sie mehrere Versandgüter in einem Karton, sollten Sie auch erst unten und ggf. Poltermaterial ins Paket geben. Dann abwechselnd die Versandgüter und Polstermaterial so ins Paket geben, dass sich niemals zwei Versandgüter direkt berühren, sondern immer etwas Polstermaterial zwischen den einzelnen Gütern liegt.

Achten Sie immer darauf, dass das Polstermaterial fest und kompakt eingefüllt wird. Es dürfen keine Lücken oder Hohlräume entstehen und alle Produkte müssen fest fixiert sein.

Tipp: manchmal lohnt es sich, einzelne Versandgüter nochmal in einen eigenen, kleinen Pappkarton zu verpacken und diesen dann in das Paket zu geben. Das schützt doppelt und sollte gerade bei empfindlichen oder auch schweren Versandgütern gemacht werden.

Das richtige Polstermaterial

Am Markt wird ein Vielzahl verschiedener Polstermaterialien angeboten. Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen Materialien zum Schütten (Chips, Schnippsel, etc.), mit Luft gefüllten Materialien (Luftkissen, Luftpolsterfolie) oder Füllmaterialien aus kompaktem Papier.

Kriterium: Gewicht des Versandgutes

Weichere Polster sind nur für leichtere Versandgüter geeignet. Je schwerer das Versandgut, desto fester muss das Füllmaterial zur Polsterung sein. Ansonsten würde das Versandgut die Polsterung sehr schnell zusammen drücken, es würden Hohlräume entstehen - das Versandgut würde so das Schlagen anfangen und würde beschädigt werden. Im Zweifelsfall sollte man sich daher lieber für ein festeres/steiferes Füllmaterial entscheiden.

Kriterium: Wirtschaftlichkeit

Haben Sie im Karton größere Hohlräume zu füllen, sind größere Polster meist preiswerter, als solche Hohlräume mit kleinteiligen Schütt-Materialien (z.B. Chips) aufzufüllen, während letztere aber flexibler sind, gerade bei kleineren oder unförmigen Versandgütern.

Es gilt also nicht nur auf den Preis an sich zu schauen, sondern auch darauf, wie das jeweilige Polstermaterial zu den Versandgütern passt.

Kriterium: Nachhaltigkeit

Achten Sie beim Kauf auch darauf, was mit dem Polstermaterial nach dem Versand geschieht: so ist Plastik, das extra für nur 24 h Versand produziert und dann entsorgt werden muss, aus Sicht des Materials nicht die umweltfreundlichste Alternative - Plastik-Luftkissen haben andererseits aber besonders geringes Gewicht und brauchen daher weniger Energie beim Transport. Bei Papier kommt es darauf an, ob es extra als Polstermaterial produziert wurde oder als Nebenprodukt aus Abfällen entsteht. Achten Sie also beim Kauf immer auf die genaue Beschreibung und fragen sie ggf. nach - damit Sie auch aus Nachhaltigkeitssicht ihr Paket richtig verpacken (für gewerbliche Versender kann das wichtig für das Image beim Kunden sein).

Besondere Paketinhalte verpacken

Manche Versandgüter brauchen eine spezielle Behandlung, z.B. zerbrechliche oder anderweitig empfindliche Güter. In solchen Fällen lohnt es ich, entweder auf Spezialverpackungen (z.B. gibt es spezielle Kartons für den sicheren Versand von Flaschen oder Papp-Formen zur Trennung von Einzelteilen wie Tellern) zurückzugreifen. Versenden Sie regelmäßig (z.B. gewerblich) spezielle Teile, lohnt es sich, mit speziellen Formschaum-Teilen zu arbeiten, die sich perfekt an die Form des Versandguts anpassen und es so besonders gut schützen.

Beim Versand von Drucksachen (z.B. Bücher oder Prospekte) sollten Sie diese so sichern, dass sie nicht gegeneinander rutschen können. Bündeln Sie bzw. legen diese mit jeweils einer Lage Pappe dazwischen aufeinander.

Die Beschriftung des Paketkartons

Üblicherweise haben Sie heute Paketscheine der Paketdienste (bei Shiparound.de erhalten Sie diesen direkt nach Abschluss Ihrer Buchung per E-Mail als PDF zum Selbstausdrucken und können ihn außerdem im Kundenzentrum jederzeit downloaden).

Diesen Paketschein sollten Sie üblicherweise auf die größe Fläche des Kartons kleben. Insbesondere sollten Barcodes immer flach aufgeklebt sein und nicht über eine Kante des Paketkartons gehen. 

Achten Sie darauf, dass auch der Rand des Paketscheins gut angeklebt ist, damit der Paketschein nicht unterwegs teilweise abreißt. 

Sofern Sie Paketscheine von Hand ausgefüllt haben, ist es wichtig, dass die Adresse sehr gut lesbar ist. Am besten nutzen Sie Blockbuchstaben und keine Schreibschrift. Die Postleitzahl ist besonders wichtig, weshalb diese betont werden sollte (z.B. größer als der Rest geschrieben).

Checkliste Paket richtig verpacken

  1. Ausschließlich zugelassene bzw. empfohlene Kartonagen verwenden.
    Mindestausführung: 2-3 wellig, Qualität BC 2.5 (7 mm).

  2. Jedes Inhaltsteil Ihres Paketes durch ein geeignetes Polster einzeln schützen, so dass es innerhalb der Verpackung kein Spiel hat.

  3. Im Paket dürfen keine Hohlräume bleiben. Füllen Sie solche mit geeignetem Füllmaterial auf. Achten Sie darauf, dass Paketdeckel und Paketboden beim Stapeln nicht eingedrückt werden können.

  4. Empfindliche Packgüter dürfen nicht mit der Außenverpackung oder anderen Inhaltsteilen in Berührung kommen.

  5. Zerbrechliche Inhaltsteile, wie Glas, Keramik, Skulpturen, Elektronik o.ä. erfordern eine besonders sorgfältige Verpackung. Sorgen Sie hier für MINDESTENS 50 mm Abstand zwischen Kartoninnenwand und Ware. (Dieser Abstand muss mit geeignetem Füllmaterial ausgepolstert werden).

  6. Bitte beachten Sie, dass Produkte in „Originalverpackungen“ nicht automatisch versandgeeignet sind. Es ist eine zusätzliche Polsterung zwischen der Originalverpackung und der Versandverpackung erforderlich.

  7. Geeignete Füll- und Polstermaterialien sind z.B. Luftpolsterfolie, Rollenwellpappe oder maschinell zusammengeknautschtes Kraftpapier.

  8. Kleidung, Decken, Kissen und Zeitungspapier sind als Polstermaterial in der Regel nicht geeignet.

  9. Legen Sie ein Begleitdokument mit Absender- und Empfängerangaben in das Paket.

  10. Bitte verwenden Sie für den Verschluss der Sendung ausschließlich stabiles mindestens 50 mm breites Paketklebeband. Andere Verschlussarten sind nicht zulässig.

  11. Pakete, eingewickelt in Folie, Packpapier, Stoff oder Klebeband, gelten als „nicht bandfähig“, werden mit einem Sperrgutzuschlag berechnet und sind von der Beförderung ausgeschlossen.

  12. Mehrere Pakete mittels Umreifungsbänder und/oder Paketschnur zu einem Packstück zu verbinden ist unzulässig. Solche Pakete sind „nicht bandfähig“, werden mit einem Sperrgut- zuschlag berechnet und sind von der Beförderung ausgeschlossen.

  13. Jedes Paket muss so stabil verpackt sein, dass es während des Transports zum Empfänger weder beschädigt werden kann noch andere Sendungen beschädigt.

How-To Paket richtig & sicher verpacken

So gehen Sie Schritt für Schritt vor, um ein Paket sicher zu verpacken:

  1. Prüfen Sie, ob der Paketkarton an allen Seiten 5 cm größer ist als das Versandgut. Er sollte aus Wellpappe (bei schwerem Versandgut mind. 2-wellig) sein.
  2. Empfindliche Versandgüter vorab in eigene kleine Kartons geben, die dann in das Paket kommen. Auslaufgefährdetes (z.B. Drogerieartikel) in extra Beutel geben.
  3. Ecken & Kanten des Paketkartons innen besonders auspolstern (z.B. mit geknautschtem Kraftpapier), da sie beim Transport am meisten beansprucht werden.
  4. Boden des leeren Kartons mit ca. 5 cm dickem Polstermaterial auslegen, ebenso an den Seiten.
  5. Jetzt das Versandgut in das Paket geben. Schwere Paketinhalte zuerst unten, leichte weiter oben.
  6. Immer wieder mit Füllmaterial zwischenpolstern. Versandgüter und Karton sollen sich nicht direktn berühren, Hohlräumeim karton vermeiden.
  7. Oben auf das Versandgut zum Schluss nochmal 5 cm Polster- bzw. Füllmaterial auflegen.
  8. Paket gut mit Paketklebeband verschließen. Je schwerer das Paket, desto stabiler (ggfls. doppelt) verkleben.
  9. Bei schweren Paketen auch noch die empfindlichen Paketkanten mit Paketband abkleben und so stabilisieren.

FAQ Pakete richtig verpacken

Wie verpackt man Paket richtig und sicher?
Das wichtigste: ein stabiler Paketkarton (unbeschädigt, ca. 5 cm größer als das Versandgut). Dann gut auspolstern mit stabilem Polstermaterial (Inhalte sollten sich auch bei Schütteln nicht bewegen und nie den Außenkarton berühren). Empfindliches / zerbrechliches mit weichen Materialien umhüllen, z.B. Luftposterfolie. Ggf. Paketinhalte nochmal zusätzlich in Innen-Kartons packen.
Kann man gebrauchte Paketkartons nochmal verwenden?
Ein Versandkarton sollte nur dann erneut verwendet werden, wenn er noch sehr stabil ist und keinerlei Beschädigungen und keine Knicke aufweist. Der Versandkarton soll den Paketinhalt ja vor Beschädigungen schützen, was er nur schlecht kann, wenn er Knicke hat oder gar Beschädigungen. Ein einfaches Abkleben von Beschädigungen des Kartons mit Paketklebeband hilft nichts. Wirklich unbeschädigte, stabile Karton erneut zu verwenden ist aber im Sinne der Nachhaltigkeit.